Meeresspiegelanstieg um die Hälfte unterschätzt?

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Autor: Louise Ward
Erstelldatum: 6 Februar 2021
Aktualisierungsdatum: 1 Juli 2024
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Meeresspiegelanstieg um die Hälfte unterschätzt? - Andere
Meeresspiegelanstieg um die Hälfte unterschätzt? - Andere

Einer neuen Studie zufolge könnte sich der Anstieg des Meeresspiegels in den nächsten 100 Jahren in früheren Schätzungen fast verdoppeln.


Jüngste Studien deuten darauf hin, dass die Eisdecke der Antarktis viel weniger stabil ist, als Wissenschaftler bisher dachten. Foto: Paul Nicklen / National Geographic Creative

Die jüngsten Schätzungen des Zwischenstaatlichen Gremiums für Klimawandel (IPCC) für den künftigen Anstieg des Meeresspiegels in den nächsten 100 Jahren könnten um fast das Zweifache zu niedrig sein. Das geht aus einer neuen Studie hervor, die am 30. März 2016 in Berlin veröffentlicht wurde Natur.

Der Klimaforscher Robert DeConto von der University of Massachusetts Amherst ist Mitautor der Studie. Er sagte:

Dies könnte für viele tiefliegende Städte eine Katastrophe bedeuten. In Boston könnte der Meeresspiegel beispielsweise in den nächsten 100 Jahren um mehr als 1,5 Meter ansteigen. Die gute Nachricht ist jedoch, dass eine aggressive Reduzierung der Emissionen das Risiko eines größeren Rückgangs der Eisdecke in der Antarktis begrenzen wird.


Die neue Studie legt nahe, dass die Antarktis bis zum Jahr 2100 einen Anstieg des Meeresspiegels um mehr als 1 Meter (39 Zoll) und bis zum Jahr 2500 um mehr als 15 Meter (49 Fuß) bewirken kann, wenn die atmosphärischen Emissionen unvermindert bleiben. In diesem schlimmsten Fall wird die Erwärmung der Atmosphäre (und nicht die Erwärmung des Ozeans) bald der dominierende Treiber für den Eisverlust sein.

Die überarbeitete Schätzung für den Anstieg des Meeresspiegels beruht darauf, dass neue Prozesse in das dreidimensionale Eisschildmodell aufgenommen und mit früheren Episoden von hohem Meeresspiegel und Eisrückgang verglichen werden.

Foto: © Vladimir Melnik / Fotolia