Betrachte den Orion-Nebel am tiefsten

Posted on
Autor: Louise Ward
Erstelldatum: 6 Februar 2021
Aktualisierungsdatum: 18 Kann 2024
Anonim
Wir fliegen durch den ORION-NEBEL 🌌
Video: Wir fliegen durch den ORION-NEBEL 🌌

Die Astronomen haben tiefer in den Orionnebel geschaut als je zuvor und eine Vielzahl von Objekten mit geringer Masse, einige isolierte „Planeten“ und einige braune Zwerge gefunden.


Spektakuläres neues Bild der Sternentstehungsregion des Orionnebels über ESO / H. Drass et al.

Die Astronomen betrachten den Orionnebel - mit dem Auge als eine trübe Stelle im Schwert der Konstellation Orion der Jäger gesehen - als einen Ort, an dem neue Sterne geboren werden. Dank moderner Technologie können wir jedoch auch im Orionnebel Objekte sehen, die weniger massereich als Sterne sind. Am 12. Juli 2016 veröffentlichte das European Southern Observatory (ESO) das Infrarotbild über dieser mächtigen Gas- und Staubwolke im Weltraum. Sie sagten, es sei der bisher tiefste Blick in den Orionnebel, der etwa zehnmal so viele braune Zwerge enthüllt und isoliert Planetenmassenobjekte wie bisher bekannt. Laut ESO stellt die Entdeckung das allgemein akzeptierte Szenario für die Sternentstehungsgeschichte von Orion vor Herausforderungen.


Ein internationales Team von Astronomen nutzte das HAWK-I-Infrarotinstrument der ESO am Very Large Telescope (VLT) in Chile, um den Orion-Nebel zu untersuchen und das Bild zu erhalten. ESO sagte:

Der berühmte Orion-Nebel erstreckt sich im Sternbild Orion über 24 Lichtjahre und ist von der Erde aus mit bloßem Auge als verschwommener Fleck in Orions Schwert sichtbar. Einige Nebel, wie der Orion, werden durch die ultraviolette Strahlung der vielen in ihnen geborenen heißen Sterne stark beleuchtet, so dass das Gas ionisiert wird und hell leuchtet.

Die relative Nähe des Orionnebels macht ihn zu einem idealen Prüfstand, um den Prozess und die Geschichte der Sternentstehung besser zu verstehen und festzustellen, wie viele Sterne unterschiedlicher Masse sich bilden.

Laut ESO ist die Entdeckung von Objekten mit geringer Masse im Orionnebel mysteriöser als erwartet. Eine mögliche Erklärung ist, dass der Nebel proportional mehr massearme Objekte bildet als einige andere Sternentstehungsregionen:


Astronomen zählen, wie viele Objekte unterschiedlicher Masse sich in Regionen wie dem Orionnebel bilden, um den Sternentstehungsprozess zu verstehen. Vor dieser Untersuchung wurden die meisten Objekte mit einer Masse von etwa einem Viertel der unserer Sonne gefunden.

Die Entdeckung einer Vielzahl neuer Objekte mit weitaus geringeren Massen im Orionnebel hat jetzt ein zweites Maximum bei einer viel geringeren Masse in der Verteilung der Sternenzahlen geschaffen.

Diese Beobachtungen deuten auch auf eine weitaus größere Anzahl von Objekten in Planetengröße hin, als bisher angenommen.

Laut ESO gibt es die Technologie zur Beobachtung dieser Objekte zwar noch nicht, doch das geplante europäische Extrem-Groß-Teleskop (E-ELT), dessen Inbetriebnahme für 2024 geplant ist, soll diese Beobachtung von Objekten mit geringer Masse als ein Objekt verfolgen seiner Ziele.

Jedes Jahr im Juni und Anfang Juli befindet sich das Sternbild Orion hinter der Sonne der Erde. Daher ist es jetzt nirgendwo in unserem Himmel sichtbar. Achten Sie auf die Rückkehr des Orion Ende Juli oder Anfang August, wenn er kurz vor Sonnenaufgang im Osten aufgeht. Matthew Chin in Hong Kong hat dieses Foto von Orion (in der Nähe der Gebäude am Horizont) und den Sternbildern Stier und Auriga am 26. Juli 2014 aufgenommen.

Ein Diagramm einiger der oben gezeigten Sterne und Sternbilder.

Fazit: Eine tiefe Infrarotaufnahme des Orionnebels hat deutlich mehr Objekte mit sehr geringer Masse als erwartet ergeben.