Aussterben ohne fossile Spuren?

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Autor: Louise Ward
Erstelldatum: 7 Februar 2021
Aktualisierungsdatum: 1 Juli 2024
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Laut einer neuen Studie könnten viele Arten, die jetzt ausgestorben sind, ohne fossile Spuren verschwinden.


Eozän fossile Fische aus der Green River Formation von Wyoming. Bild: Wikipedia

Laut einer Studie von drei Paläontologen, die am 2. März 2016 veröffentlicht wurde, könnten viele Arten verschwinden, ohne fossile Spuren zu hinterlassen Ökologie-Buchstaben.

Anzahl der bedrohten Arten und ihre Repräsentation im Fossilienbestand nach Kontinent und „Insel“ (Inseln). Bildnachweis: Universität von Illinois, Chicago.

Die Forscher verglichen die „Rote Liste“ der gefährdeten Arten - die weltweit umfassendste Liste der vom Aussterben bedrohten Arten - mit mehreren ökologischen Datenbanken lebender Arten und drei paläontologischen Datenbanken katalogisierter Fossilien. Sie führten eine statistische Analyse durch, um festzustellen, welche bedrohten Arten am wahrscheinlichsten verschwinden würden, ohne dass Anzeichen für ihre Existenz erkennbar wären.


Die Forscher waren schockiert, als sie feststellten, dass mehr als 85 Prozent der vom Aussterben bedrohten Säugetierarten keine Fossilienbestände aufweisen. Diejenigen mit dem höchsten Risiko haben ungefähr die Hälfte der Wahrscheinlichkeit, in den Fossilienbestand aufgenommen zu werden, im Vergleich zu denjenigen mit dem geringeren Risiko.

Welche Tiere kommen am seltensten als Fossilien vor? Laut dem Studienautor Roy Plotnick, Professor für Erd- und Umweltwissenschaften an der University of Illinois in Chicago:

… Die kleinen, süßen und verschwommenen, wie Nagetiere und Fledermäuse. Die Körpergröße ist ein offensichtlicher Faktor - größere Dinge hinterlassen in der Regel einen Fossilienbestand, ebenso wie Dinge mit größeren geografischen Bereichen.

Allein aus Sicht des Fossilienbestandes erscheint das Ausmaß des derzeitigen Absterbens der Säugetiere somit deutlich verringert. Bei anderen Landwirbeltieren ist das Bild möglicherweise noch verzerrter: Nur 3 Prozent der heute bedrohten Vogelarten und 1,6 Prozent der bedrohten Reptilienarten haben einen bekannten Fossilienbestand.


Besonders problematisch sei der Vergleich des Ausmaßes der aktuellen Aussterbe-Episode, die hauptsächlich auf terrestrischen Wirbeltieren beruht, mit früheren Aussterben, die größtenteils aus dem Fossilienbestand hartschaliger wirbelloser Meerestiere berechnet werden zeitgenössische Paläontologen.

Dennoch werden Fossilien der Nachwelt die einzig verlässliche Aufzeichnung des Lebens auf der Erde liefern. Plotnick sagte:

Es gibt Arten, die heute ausgestorben sind und noch nie beschrieben wurden. Andere sind vom Aussterben bedroht und nur bekannt, weil sie jemand aufgeschrieben hat.

Alle diese Arten wären daher in ferner Zukunft unbekannt, wenn die geschriebenen historischen Aufzeichnungen verloren gehen würden - wie es durchaus sein könnte. Der Fossilienbestand ist laut Plotnick viel langlebiger als jeder menschliche Bestand. Er sagte:

Mit der Entwicklung der Menschheit sind unsere Methoden zur Aufzeichnung von Informationen immer kurzlebiger geworden. Tontafeln halten länger als Bücher. Und wer kann heute eine 8-Zoll-Diskette lesen? Wenn wir alles auf elektronische Medien stellen, werden diese Aufzeichnungen in einer Million Jahre existieren? Die Fossilien werden.