Haben Eiszeitjäger Europas Wälder niedergebrannt?

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Autor: Louise Ward
Erstelldatum: 3 Februar 2021
Aktualisierungsdatum: 1 Juli 2024
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Haben Eiszeitjäger Europas Wälder niedergebrannt? - Erde
Haben Eiszeitjäger Europas Wälder niedergebrannt? - Erde

Große Waldbrände, die von prähistorischen Jägern und Sammlern ausgelöst wurden, dürften der Grund dafür sein, dass Europa nicht dichter bewaldet ist, heißt es in einer neuen Studie.


Illustration eines Eiszeitdorfes.

Eine neue Studie eines internationalen Forscherteams besagt, dass Brände, die von prähistorischen Menschen - absichtlich oder aus Versehen - ausgelöst wurden, der Grund dafür sein könnten, dass Europa heute nicht dichter bewaldet ist. Die Forschung, veröffentlicht am 30. November 2016 in PLUS EINSdeutet darauf hin, dass der Mensch mehr als 20.000 Jahre vor der industriellen Revolution in der Lage war, die Landschaft und Vegetation der Erde in großem Maßstab zu beeinflussen.

In der kältesten Phase der letzten Eiszeit, die vor etwa 21.000 Jahren ihren Höhepunkt erreichte und vor etwa 11.500 Jahren endete, haben Jäger und Sammler möglicherweise gezielt Waldbrände angezündet, um Grasland und parkähnliche Wälder zu schaffen. Nach Angaben der Forscher:

Sie taten dies wahrscheinlich, um wilde Tiere anzulocken und das Sammeln von pflanzlichen Nahrungsmitteln und Rohstoffen zu erleichtern. es erleichterte auch die Bewegung.


Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass die großflächigen Wälder und Steppenbrände auf den nachlässigen Einsatz von Feuer durch die Jäger in diesen halboffenen Landschaften zurückzuführen sind.

Die Eiszeit wird oft als eine Ära extremer Kälte und Schnees dargestellt, die von Mammuts, Bisons und Riesenbären beherrscht wurde. Die Forscher vermuten jedoch, dass der Mensch auch einen signifikanten Einfluss auf die Landschaft ausüben konnte. Bild über Mauricio Antón / Wikimedia Commons.

Für die Studie kombinierten die Forscher Analysen von Eiszeit-Ansammlungen von Schlick und Computersimulationen mit neuen Interpretationen von archäologischen Daten. Einige frühere Rekonstruktionen der Vegetation auf der Grundlage von Pollen und Pflanzenresten aus Seen und Mooren lassen darauf schließen, dass Europa eine offene Steppenvegetation aufweist. Neue Computersimulationen auf der Grundlage von acht möglichen Klimaszenarien zeigen jedoch, dass die Landschaft in weiten Teilen Europas unter natürlichen Bedingungen viel dichter bewaldet gewesen wäre. Die Forscher folgern, dass der Mensch für den Unterschied verantwortlich sein muss. Weitere Hinweise ergeben sich aus Brandspuren in Jagdsiedlungen aus dieser Zeit und in den Ascheschichten im Boden.